RÍA DE MUROS E NOIA

Flussmündungen und Strände
2007

Standort

Koordinaten :
42º 45' 31.0" N - 8º 59' 50.5" W

Beschreibung

Die Ría von Muros und Noia zieht sich, wie auch die anderen der Rias Baixas, vom Südwesten nach Nordosten und bildet dabei eine in Granitfelsen eingebettete Hufeisenform. Betrachtet man diese Landschaft etwas näher, so kann man feststellen, dass sich der nördliche Teil, der stärker zerklüftet ist und viele Einschnitte hat, sich sehr von dem offeneren und gradliniger verlaufenden und weniger schroffem südlichen Teil unterscheidet.
Die Landschaft wird in erster Linie von Granitstein geprägt. Besonders deutlich wird das in dem Gebiet von Baroña, am südlichen Rand des Fjordes und bei dem im Norden liegenden Monte Louro.
In Baroña, ganz in der Nähe von Porto do Son, sind die Mauern der Festung, die dort vor Jahrhunderten errichtet wurde, leicht mit dem Felsgestein zu verwechseln, das im Laufe der Zeit durch Erosion auseinander gebrochen ist. Auf den Abhängen des Berges Monte Louro in der Nähe von Muros strecken sich geometrische Formen empor, als ob sie dort von einem Bildhauer nach dessen rationalen Kriterien angeordnet worden seien, damit sich die Wanderer an ihrem Anblick erfreuen können. Zu Füßen des Bergmassivs liegt ein weites Dünengebiet mit den schönsten Lagunen, die es an der galicischen Küste zu bewundert gibt.

Am nördlichen Rand der Ria liegt Muros und an ihrem Ende der Ort Noia. Es sind Orte mit herrschaftlichen Gehöften, bei deren Bau seinerzeit derselbe - oder zumindest sehr ähnliche - Granitstein verwendet wurde, dem bei Baroña und Louro oder in den Bereichen der Steilküsten vom Meer und Wind seine Form gegeben worden war.
Seit seiner Gründung im Mittelalter war Muros immer dem Meer zugewandt und hat bis heute die für Fischerorte typischen Gassen und kleinen Plätze erhalten können. Zu besichtigen sind die herrliche Gemeindekirche und die alte Stiftskirche Santa María. Der Besucher geht durch enge, winklige Rúas (Gassen), die zu kleinen Plätzen und Kolonnaden führen. Ein Bummel durch den Ort läßt die Geschichte lebendig werden, die von anonymen Personen, Künstlern, Schriftstellern oder Lotsen geschrieben wurde.

Am Ende der Ria liegt der Ort Noia. Dass seine Geschichte bis ins Mittelalter zurückgeht, lässt sich u.a. an dem Stadtbild ablesen: Enge Gasse, Kolonnaden, herrschaftliche Häuser. Die Stadtgeschichte setzt ein, als Fernando II. den Befehl gab, den Ort von einem Punkt in der Barquiña zum jetzigen Standort zu verlagern. Die Legende dagegen erzählt, dass der Ort von Noah gegründet wurde, was sich auch heute noch im Stadtwappen ablesen läßt. Besondere Erwähnung verdienen die Kirche von San Martiño aus dem XV. Jh. und das an einer Pappelallee liegende Kloster von San Francisco.
Um die Ria herum liegen noch weitere interessante Orte. Im südlichen Teil finden wir Porto do Son, ein hübsches Dorf, in dem noch vieles der typischen Fischerorte erhalten geblieben ist, und Portosín mit seinem großen Sporthafen.

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