Die Geodestination Terras de Santiago beschreibt die Gemeinden Ames, A Baña, Boqueixón, Brión, Negreira, Padrón, Rois, Santa Comba, Teo, Val do Dubra und Vedra.

Diese Gebiete verfügen über ein großes künstlerisches und monumentales Erbe. Terras de Santiago beschreibt ein Netz von Wegen, die alle in den Camino de Santiago münden. Eine spirituelle Route, die auch auf den gastronomischen Genuss ungern verzichtet. Und an den Ufern des Sar erwartet Padrón, die Wiege berühmter Schriftsteller wie Rosalía de Castro oder Nobelpreisträger wie C.J. Cela, alle jene, die vom Meer kommen, mit den berühmten grünen Paprikaschoten Pimientos de Padrón (Pementos de Herbón).

Das Erbe

Vier Wege nach Santiago gliedern diese Geodestination und hinterlassen dabei die Spuren der Jakobskultur. Der Vía de la Plata (Silberweg) oder "Camino Mozárabe" durchläuft die Gemeinden Vedra und Boqueixón. Der Camino Portugués (Portugiesische Weg) führt über Padrón, Rois und Teo nach Santiago; die Ruta de Fisterra-Muxía durchquert Ames, Negreira und Santa Comba. Die Ruta do Mar de Arousa endete in der Vergangenheit in Padrón.

Der Weg der Pilger hat über die Jahrhunderte in dieser Gegend einen langen Schweif künstlerischer, architektonischer und kultureller Statements hinterlassen, die diesem Land den Charakter eines touristischen Reiseziels verleihen.

Terras de Santiago ist dank ihres unglaublich reichen Erbguts eine Geodestination mit unzähligen Möglichkeiten für alle die, die an jakobischer Kult und Kultur Interesse haben, aber auch an Zivilarchitektur, Naturlandschaften, Wehranlagen sowie an volkstümlichen Bräuchen und Traditionen.

Was das religiöse Erbgut in diesem Teil von Galicien betrifft, so sind unbedingt Heiligtümer zu erwähnen wie die der Santa María de Herbón oder der Kirche des Santiago de Padrón, die den „Pedrón“ (römischer, dem Gott Neptun geweihter Altar, an dem der Überlieferung zufolge das steinerne Boot festgemachte, in dem die Überreste des Apostels Santiago transportiert wurden) aufbewahrt; von ebenso großer Wichtigkeit sind die Kirchen des San Vicente in A Baña, die der Santa María de Lampai in Teo, der Tempel des Bastavales (der in den Gedichten von Rosalía de Castro besungen wird). 

Der Camiño de Santiago begünstigt das Aufkommen zahlreicher Elemente, die mit dem Erbgut und der Geschichte des Jakobsweges eng verbunden sind und über die gesamte Region verstreut sind wie zum Beispiel der barocke Brunnen und die Capela do Santiaguiño en Vedra. In Negreira steht neben dem wunderschönen Pazo do Cotón und dem einzigartigen Weiler A Ponte Maceira mit dem Pazo de Baladrón, auch der Pazo da Chancela, in dessen Wappen die Brücke zu sehen ist, die mit ihrer Zerstörung den Verfolgern der Jünger des Apostels, die vor dem römischen Legaten in Fisterra flohen, den Weg abgeschnitten haben soll; in Brión, der von Festungsmauern umringte Castro Lupario, in dem einst die Königin Lupa herrschte; in Boqueixón, wacht der Pico Sacro über die umliegenden Landschaft und ist eng mit der Tradition der Traslatio des Körpers des Apostels von Iria nach Santiago verbunden. Auch in Bezug auf Museen hat diese Region einiges zu bieten wie die Casa Museo da Matanza in Padrón, wo Rosalía de Castro lebte und starb.

Naturgebiete

Terras de Santiago bietet überraschende Naturgebiete wie das Flusssystem Ulla-Deza die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung des Tambre-Flusses (und einen Teil seiner Mündung) sowie die Serra do Careón. Andere Gebiete, in denen die Natur lockt sind die Carballeira de Santa Minia in Brión oder der Xardín Botánico in Padrón.

Festlichkeiten und Gastronomie

Abgesehen davon, dass hier berühmte Literaten wie Rosalía de Castro und der Nobelpreisträger Camilo José Cela geboren wurden und es sich um eine Ortschaft handelt, in der Kult und die Kultur rund um den Jakobsweg groß geschrieben wird, ist Padrón vor allem für ein Produkt bekannt, das auf seinen Feldern wächst: die Paprikaschoten von Padrón. Obwohl die geschützte Herkunftsbezeichnung dieses Produktes Pemento de Herbón heißt, nach dem Ortsnamen der Gemeinde, in dem das Kloster des Santo Antonio de Herbón, liegt, dem die Einführung dieser Schote aus Amerika zugeschrieben wird. Kurioserweise haben nicht alle Paprikaschoten den scharfen Geschmack, für den sie berühmt sind; daher der im Volksmund bekannte Spruch: „Los pimientos de Padrón, unos pican y otros no“, was so viel bedeutet wie „Von den Paprika aus Padrón sind einige scharf und andere nicht.“ .

Im Bereich Festlichkeiten und touristische Events gehören zu den bedeutendsten dieser Region jene, die zu Touristisch interessanten festen Galiciens erklärt wurden wie die Festa da Filloa in Lestedo und die Festa do Pemento de Herbón (in Padrón). Während des Karnevals finden in den Gemeinden Boqueixón, Teo und Vedra die "atranque" oder "altos de los Xenerais da Ulla" statt. Jedes Dorf hat seinen eigenen xeneral (General), der auf einem Pferd durch die Gemeinde reitet und ab und zu anhält, um den Leuten, die Geld "für die Sache" gespendet haben, zu danken. Wenn jedoch die xenerais zweier benachbarter Gemeinden aufeinander treffen, kommt es zu den atranques o altos, einem dialektischen Kampf, bei dem sich die beiden xenerais mit ausgeklügelten Reimen gegenüberstehen, um den Gegner zu verhöhnen.
 

HIGTHLIGHTS: Das ehemalige Haus von Rosalía de Castro, nun Museum, und die Kamelienroute

Auch bekannt als Casa da Matanza de Padrón, ist dies der Ort, an dem die Schriftstellerin Rosaría de Castro 1885 starb. Die ursprüngliche Struktur ist praktisch unverändert geblieben, und man kann zahlreiche Fotos der Dichterin, ihrer Familie und Freunde, persönliche Erinnerungsstücke, Schriften und eine Vielzahl von Alltagsgegenständen aus dem Galizien des 19. Jahrhunderts anschauen.

Casa Museo de Rosalía de Castro hingegen ist Teil der Kamelienroute, wobei die Mitte des letzten Jahrhunderts hierher gebrachte Kamelie im Innenhof des Gartens hervorsticht. In der Nähe der Casa de la Matanza können Sie den Xardín Botánico-Artístico mit fast 300 Arten bewundern.

Nur wenige Kilometer entfernt, in Vedra, ebenfalls an der Kamelienroute gelegen, können Sie den Pazo de Santa Cruz de Ribadulla mit seinem eindrucksvollen Spazierweg mit Olivenbäumen genießen.

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