Nach dieser Reise geht es weiter auf dem Landweg bis zum Ziel aller Pilger auf dem Jakobsweg: Santiago de Compostela. Es gibt zwei Möglichkeiten, um in die Fußstapfen derer zu treten, die jahrhundertelang aus allen Häfen Europas auf dem Seeweg angekommen sind. Denken Sie daran, das letzte Teilstück zu Fuß zurückzulegen und dann in der Oficina do Peregrino (Rúa Carretas, 33) Ihre Certificación de Peregrinación Náutica einzufordern.
- Von Portosín aus erreichen wir Noia. Der Ort, der früher dem Erzbischof von Santiago unterstand, war der Portus Apostoli, der Hafen von Compostela. Über ihn gibt es einiges zu berichten, denn es ist bekannt, dass seit der Antike Pilger in verschiedenen Häfen der Mündung an Land gingen oder dass es Krankenhäuser gab, die sie aufnahmen, sowie Verordnungen, um ihre Rechte zu garantieren. Von Portosín aus, das den Portus Apostoli bezeugt, wandern wir durch die Stadt Noia, mit ihren besonderen Zunftplatten, die den Beruf des Verstorbenen identifizieren. Ein Stück weiter finden wir in Toxosoutos eine herrliche Landschaft vor, die auch die Reste einer alten Klosteranlage beherbergt. Santa María de Urdilde, Bertramirán oder die Uferlandschaft des Sar im Tal von Amaía eignen sich ideal, um eine kleine Rast einzulegen. Und schon erreichen wir Compostela.
- Von Cabo de Cruz (Boiro) geht es über die Ruta del Mar de Arousa y Rio Ulla entweder zu Fuß weiter oder über den Fluss Ulla bis Padrón oder Pontecesures, dann von dort aus auf Schusters Rappen. Die Legende besagt, dass hier die Ruta de la Traslatio entlangführte: der Körper des Apostels erreichte von Jaffa in Palästina aus hier die Erde, die seine letzte Ruhestätte werden sollte. Selbst im Códice Calixtino wird dies erwähnt und um den Apostel zu ehren wird hier jedes Jahr eine Prozession zu Wasser ausgerichtet, die von den Hafenortschaften an der Ría de Arousa über den Fluss Ulla bis nach Padrón führt. In der Ría de Arousa ihrerseits begeistert die wunderschönen Inseln (Ons, Sálvora, A Toxa und Arousa) und die Einfahrt in den Fluss Ulla durch die Torres de Oeste (Westtürme) in Catoira. Wir legen in Cabo de Cruz an und passierten dann Boiro und zwei wundeschöne Städte: Rianxo und Padrón. Hier wird überall Mais angebaut, weshalb man hier auch einige der schönsten Horreos (Mais-Lagerhäuschen) Galiciens findet. Von O Milladoiro aus erheischen wir bereits den ersten Blick auf Compostela.