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A MIÑA VIAXE
Die sagenumworbene Costa da Morte verdankt ihr Aussehen dem Atlantischen Ozean, der sie im Laufe der Jahrtausende geformt hat. Die Kraft des Windes, der Duft nach Meer und das Grün ihrer Berge konzentrieren sich hier zu einem Ausflug, der die ganze Seele eines der gefährlichsten Küstenabschnitte der Welt. Die Tour beginnt und endet in Camariñas und führt über verschiedene Ortschaften und Landschaften an der Küste entlang von Dünen, Kaps und riesigen Sandarealen, in denen die Geschichten der Fischer von heftigen Stürmen und den Leuchttürmen zeugen.
Camariñas ist Meer. Und das Meer erzählt von der schweren Arbeit, den gesunkenen Schiffen und den Überlebenden, die hier in einer wunderschönen, aber unglaublich gefährlichen Umgebung miteinander auskommen. Sie sind es, denen wir diesen Rundgang widmen wollen, aber auch das Meer und das Land gehören zu den Geschichten dieser Gegend.
Als Fischerdorf liegt Camariñas geschützt im Inneren der kleinen Ria und versteckt sich so von den oft heftigen Winden dieser Gegend. Der moderne Hafen bildet einen reizenden Kontrast zu den alten Fischerhäusern, die den traditionellen Charakter der Ortschaft prägen. Wenn Sie hier einkehren, dann sollten Sie sich unbedingt die feine Spitze aus Camariñas anschauen, die von den fingerfertigen Klöpplerinnen hier seit Jahrhunderten angefertigt werden.
A Camariña (Corema album) ist eine Art endemisches Strauchgewächs n der Atlantikküste, nach der diese Gemeinde benannt wurde.
Camariñas ist an das Netzwerk Red Natura 2000 angeschlossen und begeistert durch seine kraftvolle und zugleich zerbrechliche Landschaft. Der Artenreichtum unter den Pflanzen zeigt sich ganz besonders in diesem Gewächs an der Costa da Morte.
Auf der Fahrt nach Ponte do Porto kommen wir auf der Suche nach der Mündung des Rio Grande an der Bucht von A Basa vorbei. Hier biegen wir dann Richtung Camelle ab.
Camelle und Arou, Arou und Camelle ... sind zwei Seiten einer gleichen Münze. Nicht nur, dass sie sehr nah beieinander liegen, sondern sie sind auch über das Meer miteinander eng verbunden, bis zu dem Punkt, dass sie einander ohne das Meer gar nicht verstehen. Die leuchtenden Farben der Häuser erinnern an die Zeiten, als die Farbe, die beim Streichen der Boote übrig geblieben ist, den Fassaden als Schutz vor den winterlichen Stürmen dienen musste.
Das Erbe des Man, dem Deutschen aus Camelle gehört zu den eigentümlichen Geschichten dieses Ortes. Manfred Gnädinger kam in den 60er-Jahren in den Hafen dieser Ortschaft an und hat dort in der Natur eine Heimat gefunden. Er hinterließ ein künstlerisches Werk im Stil eines Museumsgartens, bei dem er Steine, Felsen, Farben und Formen miteinander verbindet.
Man suchte die Harmonie mit dem Meer und lebte und arbeitet inmitten der Landschaft an der Costa da Morte. Sein Werk wurde mit der Zeit immer bekannter und am Ende entstand hier ein kleines Freilichtmuseum, ein schönes Beispiel für die Land-Art, bei der er mit den Felsen und Findlingen spielt und dabei die gesamte Umgebung und sogar die Hafenmole mit einbezieht.
Ganz in der Nähe wurde inzwischen das Museo Man de Camelle, Casa do Alemán eingerichtet, in dem ein Teil seiner Werke ausgestellt sind. Viele dieser Werke kann man nur unter freiem Himmel besichtigen.
Über eine Schotterpiste erreichen wir die Ensenada de O Trece, die sich zum Meer hin öffnet und der geballten Kraft des Ozeans ausgesetzt ist. Der Wind hat einen Strand mit ausgesprochen feinem Sand geformt, der sich zu einer Wanderdüne auftürmt, eine wahre Sandwand, die sich am Hang des Monte de O Veo hinaufzieht und sogar über seinen Gipfel hinausragt.
Am anderen Ende befindet sich das Cememterio de los Ingleses (der Friedhof der Engländer) auf einer Ebene und erinnert uns an die Unwägbarkeiten dieser Küste.
Der Abschnitt, der nach Vilán führt, bietet einen Traumblick auf den Horizont und führt nach und nach an den Klippen und Felsvorsprüngen vorbei, zwischen denen sich eine alte Wolfsgrube befindet, mit der diese Tiere gefangen wurden.
Weil diese Küste so ausgesprochen gefährlich ist, wurde hier 1896 der erste elektrische Leuchtturm Spaniens errichtet. Er erhebt sich auf einem Vorsprung 130 Meter in die Höhe und gehört damit zu den Wahrzeichen der galicischen Küste. Von hier aus genießt man einen Traumblick auf den Sonnenuntergang. Der Faro de Cabo Vilán ist gleichzeitig ein Besucherzentrum, das Centro de Interpretación dos Naufraxios, Faros e Sinais Marítimas.
Die Rückkehr nach Camariñas führt in der Nähe der Wallfahrtskirche Ermita de Nosa Señora do Monte vorbei, die von einem Hügel aus vorbeifahrende Schiffe und Fischer schützt.
Das Schiff HMS Serpent der britannischen Marine strandete 1890 an dieser Küste. Zur Besatzung gehörten damals 175 Mitglieder und nur drei davon kamen mit dem Leben davon. Der Rest ruht heute neben dem Meer, das ihnen das Leben nahm.
Ein schwerer Sturm brachte am 10. November 1890 das Schiff, das auf der Reise von Plymouth nach Sierra Leone war, zum Kentern. Schwerer Seegang führte dazu, dass das Schiff an die Felsen der Punta do Boi gedrückt wurde und in der Folge unterging. Dieser Ort ist heute als Baixos do Serpent bekannt.
Die 172 toten Seemänner wurden neben dem Ort beigesetzt, an dem das Schiff gekentert ist Hier ruhten auch schon die Gebeine der 28. Seemänner der Iris Hull, eines weiteren britischen Schiffes, das bereits 1883 an der Punta do Boi strandete.
Der Friedhof Cementerio de los Ingleses wurde aus Steinen errichtet und ist in zwei Bereiche unterteilt, einen für die Offiziere an Bord und einen größeren für den Rest der Besatzung. Wegen seiner einzigartigen Geschichte wurde dieser Ort in die Ruta Europea de Cementerios Singulares (Europäische Route der Friedhofskultur) aufgenommen. Um den Menschen in der Umgebung für ihre dargebotene Hilfe zu danken, schickte die britische Marine mehrere Geschenke, darunter das bekannte Schlangenbarometer, das heute an der Fassade eines Hauses im Hafen von Camariñas zu sehen ist.
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