Brais Pichel eröffnete sein gastronomisches Projekt im Jahr 2021 vor dem Strand von A Ribeira in seiner Heimatstadt Fisterra. Mit nur zwei Jahren Erfahrung wurde das kulinarische Angebot von Terra von den Fachkritikern anerkannt und ist der jüngste Neuzugang in der Auswahl der mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten galicischen Restaurants.

    Der Name „Terra“ hat eine dreifache Bedeutung: Er ist eine Hommage an die lokale Toponymie, eine Anspielung auf die Herkunft der Ressourcen und ein Hinweis darauf, wie wichtig es ist, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben.

    Mit Gabriel Díaz als rechter Hand sucht dieser Küchenchef die Inspiration in saisonalen Produkten. Fisch und Meeresfrüchte vom Fischmarkt, der sich nur wenige Meter vom Restaurant entfernt befindet, sind ein wesentlicher Bestandteil der Speisekarte, ebenso wie das Gemüse, das bei der Gestaltung jedes Gerichts eine wichtige Rolle spielt. Die Bedeutung, die das Unternehmen dem Gemüse beimisst, wird demnächst durch die Einrichtung eines Gewächshauses verstärkt, in dem die auf dem Markt weniger verbreiteten Kulturen vorrangig angebaut werden sollen. 

    Die Gäste des Terra kommen in den Genuss eines Menüs mit etwa vierzehn Gängen, die an die Verfügbarkeit der Produkte angepasst sind. Das Ziel des Küchenchefs ist es, durch die Suche nach Nuancen ein Maximum an Geschmack zu erreichen.

    In der Küche wird an Fermenten, Essigen und Mazeraten geforscht, wie z. B. Tintenfisch-Garo, schwarzes Kichererbsen-Miso und die Verwendung von Feigenblättern, Pinienblättern oder Bier. Diese Art der Zubereitung ist nicht nur ressourcenschonend, sondern auch sehr nützlich, wenn es um die Fertigstellung von Dressings und Soßen geht.

    Pichel legt großen Wert auf den direkten Kontakt zu kleinen Lieferanten und Erzeugern, die ihn mit Brot, Lammfleisch und Gemüse bester Qualität versorgen. Nach den gleichen Kriterien wählt er die Weinkarte aus, mit Referenzen aus Galicien, den Kanarischen Inseln und Frankreich, oder wählt er das Geschirr aus, das in Buño, einem wichtigen Keramikzentrum an der Costa da Morte, handgefertigt wird.

    Er interessiert sich für den mitteleuropäischen gastronomischen Trend, der auf Einfachheit und der direkten Verbindung zur Natur beruht, und setzt sich dafür ein, mit einem kleinen Team zu arbeiten und die Zeit, die Besonderheiten jedes Ortes und die Delokalisierung zu respektieren, die seiner Meinung nach viele Möglichkeiten für die Entwicklung von Initiativen, wie die von ihm geförderten, bietet.