Die große Wanderdüne ist die Attraktion schlechthin. Mit einer Länge von über 1 Kilometer, einer Breite von 250 Metern und einer Höhe von 20 Metern beherrscht die Wanderdüne von Corrubedo aus der Ferne wie eine weiße Sandkönigin den meistbesuchten Naturpark Galiciens, der pro Jahr fast 300.000 Personen anzieht.

Zwischen der Ría de Arousa und der Ría de Muros e Noia gelegen, erstreckt sich der Park über knapp 1.000 Hektaren. Er setzt sich aus Dünen, Strand und Lagunen zusammen, nämlich der Praia de Corrubedo, der Lagoa de Vixán, aus Süßwasser, und der Lagoa de Carregal, aus Salzwasser. Zwischen Schilf und Binsen leben hier 3.000 Wasservögel: Krickenten, Große Brachvögel, Löffelenten, Strandläufer, Regenpfeifer. Eine Welt voller Federn und Gekrächze, begleitet von dem Gekicher und den Wettrennen der verspielten Otter.

Tochter des Windes

Corrubedo beherbergt die größte Düne Galiciens.

Die Wanderdüne in diesem zum Meer geöffneten Gebiet zwischen der Ría de Arousa und der Ría de Muros e Noia ist von einer alles überragenden Dimension. Über einen Kilometer lang an ihrer gekrümmten und aktiven Seite. In den harten Wintermonaten erreicht sie eine Höhe von bis zu zwanzig Metern. Man schätzt, dass sie zwischen 200 und 250 Meter breit ist, wenn man auch annimmt, dass sie früher größer war. Legenden und Übertreibungen zufolge heißt es, man hätte Ende des 19. Jh. dokumentiert, sie wäre über 60 Meter hoch gewesen. In Luvstellung, dem Meer zugekehrt, liegt sie flachausgestreckt dar wie ein Tier. Auf Lee, auf der Landseite, fällt sie zusammen, und da sie dort keine Vegetation hat, die ihr Einhalt gebieten könnte, wandert sie unaufhaltsam durch die Ebene mit einer Geschwindigkeit von zwei oder drei Zentimetern pro Jahr.

Die Allgegenwärtigkeit der Königin des Parks darf uns jedoch nicht die anderen Attraktionen dieses Naturgebiets vergessen lassen, die sie begleiten: zwei Lagunen, eine mit Süßwasser und eine mit Salzwasser und dem dazugehörigen weitläufigen Watt sowie den international bedeutenden Feuchtgebieten.

Vixán, die Süßwasserlagune, wird von dem unscheinbaren Bach Muíño gespeist, der den jahreszeitlich bedingten Wassermengen unterliegt. Carregal, die salzwasserhaltige Lagune ist mit dem Ozean verbunden und teilt den langen Strand in zwei, dort wo die Pedras da Ferreira genannten Klippen liegen. Dieser Kanal ist das Herz des Corrubedo-Komplexes und durch ihn tritt bei Flut das Wasser ein und bei Ebbe wieder aus. Der große ökologische Reichtum des Lebens in diesem Park bestätigt sich in einem Watt, in dem das Leben pulsiert, und zwar auf einer Fläche von knapp tausend Hektar.

Nicht entgehen lassen

Einer der meistbesuchten Naturparks Spaniens.

Es gibt ein Wegenetz damit die Dünen nicht betreten werden und Fußgängerbrücken, die dem Spaziergänger diesen Ort bei gleichzeitigem Respekt vor der natürlichen Umgebung so vollständig wie möglich zeigen. Ausgangspunkt ist die Casa da Costa oder das in O Vilar gelegene Besucherzentrum. Dazu gehört auch ein weiteres Gebäude mit dem Namen Centro de Interpretación do Ecosistema Litoral de Galicia (CIELGA), das ein Museum beherbergt, in dem es um die hiesigen natürlichen, geologischen und historischen Aspekte geht, und wofür dieser Park seinem internationalen Ruf gerecht wird. Die Möglichkeit, Routen mit Audio-Guides (Der Weg des Wassers, Der Weg des Meeres und Der Weg des Windes) zu unternehmen, nähert uns den meisten dieser Aspekte. Lassen Sie auf keinen Fall ihr Fernglas zuhause!

Innerhalb des Schutzgebietes befindet sich der Aussichtspunkt von Castrocidá, der einen fantastischen Blick auf den gesamten Küstenstreifen hier bietet. Auch eine Besichtigung des megalithischen Dolmen de Axeitos, der eng mit diesem Park verbunden ist, und des galicisch-römischen Castro de Baroña, bereits am Endes des Küstenstreifens, der zum Eingang de der Ría de Muros e Noia führt.

Auf demselben Weg über die Landstraße AC-550 finden wir Hinweisschilder zu zwei weiteren geschützten Lagunen, die von Xuño und Muro, ganz in der Nähe zu der wunderschönen Praia das Furnas, die in dem Film Das Meer in mir, von Alejandro Amenábar verewigt ist.

Einzigartige Natur

Das Gebiet ist stolzer Vertreter der Küstenökosysteme.

Spezifische Vegetation der Dünenkomplexe zusammen mit interessanten Beispielen blühender Pflanzen. Ebenso Schilfrohr und Binsen die typisch für Wattlandschaften sind. Botanisches Paradies für Spezialisten, die an seltenen heimischen Pflanzen und anderen von besonderem Wert interessiert sind.

Das gleiche gilt für die Fauna: diverse Habitats mit vielen Möglichkeiten, dazu gehören Vogelgemeinschaften, die mit Salz- oder Süßwasserumgebungen verbunden sind wie: Enten, Wattvögel, Seevögel und andere Arten.

Interessante Daten

  • Lage
    Der Naturpark liegt in der Gemeinde Ribeira (A Coruña). Das GGB umfasst auch die Insel Sálvora (Ribeira) und erstreckt sich entlang des Küstenstreifens der Gemeinde Porto do Son.
  • Fläche
    996,25 ha. GGB: 9.265 ha.
  • Anfahrt
    Vom Süden, ab Padrón, über die Schnellstraße von O Barbanza. Auch über die AC-550, im Abschnitt Noia-Santa Uxía de Ribeira mit Abzweigungen Richtung Küste. Zwei Zufahrten direkt zum Park mit Parkzone, eine an der Wanderdüne in Olveira und eine weitere beim Besucherzentrum in O Vilar.
  • Serviceleistungen
    • Unterkunft: in den umliegenden Ortschaften.
    • Verpflegung: Ja.
  • Infrastruktur
    • Besucherzentrum Casa da Costa (Tel. 881 867 645).
    • Centro de Interpretación do Ecosistema Litoral de Galicia (CIELGA).
    • Cafetería-Restaurant und Freizeitareal in O Vilar.
    • Parkplätze in Olveira, O Vilar, Praia da Ladeira und Vixán.
    • Vogelwarte.
    • Infotafeln.
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