2. TAG: SONNENUNTERGANG AM CABO TOURIÑÁN

Der zweite Tag führt uns an die Küste von Camariñas und zwar in die Kleinstadt Camelle, in der bis vor kurzem ein deutscher Einsiedler lebte, der allgemein als Man bekannt war. Er hat aus der Sonne, dem Meer, Stein und Wind ein eigenes künstlerisches Erbe hinterlassen, das heute in einem ihm gewidmeten Museum bewahrt wird.
 
Weiter geht es in den kleinen Hafen von Arou und von dort bis zum Cementerio de los ingleses, einem Friedhof, der den 172 Seeleuten gewidmet ist, die 1890 beim Untergang des britischen Kreuzers The Serpent vor der Costa da Morte ein Ende fanden.
 
Mehr über die unzähligen Schiffsbrüche vor dieser Küste erfahren Sie im Centro de Interpretación de naufragios, faros y señales marítimas am Leuchtturm am Cabo Vilán. Rund um den Leuchtturm nisten viele Vogelarten, unter denen der Kormoran sich besonders hervortut, wenn er seine Flügel wie Sonnensegel ausbreitet, um sich das Gefieder zu reinigen. Einen anderen Blick auf dieses Kap genießen Sie, wenn Sie die Wallfahrtskapelle La Virxe do Monte besichtigen.
 
Am Nachmittag geht es dann in die benachbarte Gemeinde Muxía mit den traditionellen Secaderos de congrio, in denen Seeale an der Sonne getrocknet wurden. Auch hier erhalten wir einen schönen Eindruck davon, wie die Sonne als natürliche Energiequelle genutzt werden kann. Heute werden hier zwar keine Aale mehr auf traditionelle Weise getrocknet, sie gehören jedoch immer noch zu den am häufigsten servierten Meerestieren der einheimischen Gastronomie. Bei einem Besuch in Muxía können wir auch zwischen den magischen Felsen an der Wallfahrtskapelle der Virxe da Barca herumschlendern und mehr über den Glauben und die verschiedenen Riten rund um die jakobinischen Legenden erfahren, indem wir z. B. das Steinboot suchen, in dem die Jungfrau den Erzählungen nach an diese Küste gelangt ist.

Als nächstes halten wir am Kolser von San Xulián de Moraime, einem wahren Juwel der romanischen Architektur, das direkt neben einer römischen Nekropolis liegt, aus der dieses Kloster hervorging. Am südlichen Portal ist eine Astralkarte zu sehen, ein Kalender, der die Vorstellung von diesem Ort als einem Treffpunkt für Magier und Sterndeuter unterstreicht.

Zum Abschluss des Tages begeben wir uns zum Cabo Touriñán, um von dort aus dem westlichsten Sonnenuntergang Spaniens beizuwohnen.

Empfehlungen
Wir empfehlen unbedingt auch einen Abstecher in den Fischerort Camariñas, hier kann man wunderbar durch die engen Gassen schlendern oder am Hafen spazierengehen. Besonders sehenswert ist auch das MECAM (Museo do Encaixe de Camariñas), ein Museum, das den wundervollen traditionellen und modernen Arbeiten der Stickerinnen und Klöpplerinnen gewidmet ist.

Wichtige Daten
Der letzte Sonnenuntergang vor dem europäischen Kontinent Vom 24. März bis zum 23. April und vom 18. August bis zum 19. September.
Mostra de Encaixe de Camariñas. In der Osterwoche. Camariñas. Dieser Handwerkermarkt wurde zur Fiesta de Interés Turístico erhoben, auf verschiedenen Modeschauen kann man hier traditionelle und avantgardistische Modelle bewundern.
Romería de A Barca. Am zweiten Sonntag im September (es sei denn, dieser fiele auf einen 8., dann würde er am darauffolgenden Sonntag abgehalten), wird an der Wallfahrtskapelle Virxe da Barca ein Volksfest ausgerichtet. Muxía. Dieses herrliche Fest, das schon seit Erbauung der Kapelle begangen wird, ist ein Festtag, an dem auch dem Ahnenkult der berühmten Heilsteine von Abalar und Os Cadrís gehuldigt wird.

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