Die internationale Organisation Fundación Starlight arbeitet mit dem Institut für Astrophysik der Kanarischen Inseln zusammen und hat ein Zertifizierungssystem zur Bewertung von Regionen mit ausgezeichneter Himmelsqualität entwickelt, die ein konkretes Beispiel für den Schutz und die Sicherung des Sternenhimmels darstellen. Hierbei handelt es sich um Regionen, in denen die Beobachtung des Sternenhimmels einen wesentlichen Bestandteil des natürlichen, landschaftlichen, kulturellen oder wissenschaftlichen Erbes darstellt und gleichzeitig den hiesigen Astrotourismus fördert. Unterstützt wird dieses Zertifizierungssystem von der UNESCO, der Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) und der Internationalen Astronomischen Union (IAU). Die von der Stiftung Starlight vorgeschlagenen Reiseziele können ohne großen Aufwand besucht werden und bieten hervorragende Bedingungen für die Beobachtung des Sternenhimmels: Da sie vor Lichtverschmutzung geschützt sind, eignen sie sich besonders für die Entwicklung touristischer Aktivitäten, die sich auf diese natürliche Ressource konzentrieren.

den Atlantikinseln von Galicien

 

Der Nationalpark der Atlantischen Inseln von Galicien liegt in den Rías Baixas und besteht aus vier Archipelen: Cortegada und Sálvora in der Arousa-Mündung, Ons vor der Pontevedra-Mündung und Cíes am Ende der  Vigo-Mündung.Die spektakulären Nächte der Inseln ermöglichen eine unschlagbare Betrachtung des Sternenhimmels. Andererseits stellen diese Inseln dank ihres Reichtums (sowohl Fauna als auch Flora) und der spektakulären Natur ihrer Landschaften ein einzigartiges Kultur- und Naturerbe an der spanischen Küste dar. Die Starlight-Destination veranstaltet in ihren Interpretationszentren Aktivitäten im Zusammenhang mit der Beobachtung und dem Schutz des Nachthimmels, mit zwei Stationen, die seine Helligkeit messen, zusätzlich zu Aktionen vor Ort auf den Inseln.

A Costa da Morte

Die Costa da Morte erstreckt sich über zweihundert Kilometer entlang der Küste Galiciens im nordwestlichen Teil der Provinz Coruña. Dieses besonders zerklüftete Reiseziel besticht durch unberührte Strände und herrliche Klippen, die man zwischen den zahlreichen Leuchttürmen bestaunen kann. Der spektakulären Nachthimmel und Sonnenuntergänge über dem Atlantik sind unvergleichlich, wobei man an der Costa da Morteden letzten Sonnenuntergang Kontinentaleuropaserleben kann. Zudem ist diese Region von beträchtlichem ökologischem Wert, da ein großer Teil ihrer Gebiete zum Netzwerk Natura 2000 zählt und die Region mindestens zwei Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung sowie ein Vogelschutzgebiet, ein.
Landschaftsschutzgebiet und viele Orte von besonderem geologischem Interesse umfasst. Dieses Reiseziel der Stiftung Starlight bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Beobachtung der Sterne, wobei viele dieser Orte sich durch ihre einzigartige Schönheit und ihren großen naturalistischen und kulturellen Wert auszeichnen. So zum Beispiel der Dolmen Arca da Piosa, der Strandpraia do Rostro, das Cabo Touriñán der Englische Friedhof, Castro de Borneiro, Punta Nariga, das Naturschutzgebiet Razo-Baldaio, der Staudamm von Fervenza, der Strand von Soesto und der Monte Pindo.

Trevinca

Die Betrachtung der Meteorschauer der Perseiden (im August) und der Geminiden (im Dezember); die Nachtwanderung „Entre Lobos e Estrelas“ (zu Deutsch „Unter Wölfen und Sternen“) anlässlich der Vollmondnacht im September; die Veranstaltung „AstroTrevinca“ (im Oktober) mit ihrem Programmpunkt choco-anocheceres, im Rahmen dessen man die Dämmerung bestaunen und dabei heiße Schokolade schlürfen kann, und die Konzertveranstaltungen „Nanas para Trevinca“ am Aussichtspunkt für Himmelsbeobachtungen O Rañadoiro sind die wichtigsten Termine, die am Reiseziel Trevinca der Stiftung Starlight organisiert werden. Das eigentliche Rückgrat des Reiseziels Trevinca Starlight bilden jedoch die Milchstraße und der Sternenweg. Das Reiseziel der Stiftung Starlight präsentiert sich als dreieckiger Raum zwischen A Tablilla das Lagoas, Pico Maluro und O Rañadoiro innerhalb des Naturschutzgebiets Pena Trevinca in der Gemeinde A Veiga an der Grenze zum Naturpark Sanabria, der zum Besonderen Erhaltungsgebiet und europäischen Vogelschutzgebiet ernannt wurde. Dank seiner Entfernung zu den großen Siedlungszentren und seiner Höhenlage genießt das Trevinca-Gebirge eine hervorragende Position, um den Sternenhimmel zu betrachten.

Muras

Muras befindet sich im Norden der Provinz Lugo und gilt mit seinem von Lichtverschmutzung freiem Nachthimmel als idealer Ort für Astrotourismus. Die Sociedade Galega de Historia Natural (Verband für Naturgeschichte Galiciens) organisiert regelmäßig astronomische Aktivitäten in der Gemeinde, um den Himmel zu beobachten und sich in Astrofotografie zu üben.
Die zehn besten Aussichtspunkte konzentrieren sich in zwei Bereiche: Der erste Bereich umfasst drei Standorte:
Mirador de Campelas da Auga, Cruz da Fraga Gorda und Mirador de Piocorto. Der zweite Bereich umfasst sieben Ortschaften: Cruz de Bestemuz, Mirador de Manzoi, Mirador da Gañidoira, Alto da Amosa, Área de Autocaravanas, Cruz do Campo und Carballeira do Viveiró.

Lalín

Lalín ist die Wiege der historischen Astronomie in Galicien und war unter anderem Geburtsort des großen Astronomen Ramón Mª Aller, der den Grundstein zu der (im Jahr 2011 restaurierten) Sternwarte von Lalín legte, aus der sich wiederum das Observatorium der Universität von Santiago de Compostela entwickelte.
Als Beobachtungspunkt wurde ein Triangulationspunkt in der Gemeinde Maceira gewählt, der sich auf einer Höhe von 743 m befindet und einen 360º-Panoramablick bietet. Tagsüber kann man von diesem herrlichen Aussichtspunkt aus dem wichtigsten Gipfel der Region Deza und ihrer Umgebung sehen: O Farelo, La Serra do Faro, O Candán, O Carrio und sogar den Pico Sacro in Richtung Compostela. Nachts hingegen wird dieser Ort besonders geschätzt, um den Himmel in seiner ganzen Pracht bestaunen und einen perfekten Blick auf die Milchstraße genießen zu können.
Darüber hinaus finden sich hier zwei weitere Beobachtungspunkte: Einer auf einem Hügel in Albarellos und der andere ganz in der Nähe von Fraga de Catasós.

Starlight-Reiseziel Biosphärenreservat Mariñas Coruñesas

Das Biosphärenreservat Mariñas Coruñesas liegt an der kantabrisch-atlantischen Küste Galiciens in der Provinz A Coruña. Dieses Reservat umfasst Küstengebiete, Küstentäler und Gebirgszüge im Landesinneren und erstreckt sich über 17 Gemeinden in der Nähe der Stadt A Coruña bis zur Grenze der Provinz Lugo. Es ist das erste zertifizierte Ökotourismusziel in Galicien und verfügt über ein eigenes, von der UNESCO anerkanntes Gütesiegel, das die Qualität und Nachhaltigkeit des Tourismussektors bei der Konzipierung und Entwicklung verschiedener Starlight-Aktivitäten bescheinigt.
Mariñas Coruñesas bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Beobachtung des Sternenhimmels, wobei viele davon sich an Orten von besonderer Schönheit sowie von großem natürlichem, ethnographischem und kulturellem Wert befinden, um die Beobachtung des Sternenzelts mit der Verkostung von Menüs und Gerichten aus lokalen und saisonalen Produkten zu verbinden, die von den Köchen der “Restaurants der Biosphäre”, zubereitet werden. Man kann hier zudem in einer der “"Unterkünfte der Biosphäre"”, übernachten oder sich für eine der Ökotourismus-Route bzw. eines der zertifizierten ökotouristischen Angebote entscheiden.

Starlight-Reiseziel: Biosphärenreservat von Ancares Lucenses und der Berge von Navia, Cervantes und Becerreá.

Dieses Biosphärenreservat umfasst die im Osten der Provinz Lugo gelegenen Gemeinden Becerreá, Cervantes und Navia de Suarna. Mit dieser Auszeichnung, die im April 2024 verliehen wird, sollen die notwendigen Maßnahmen zur Anpassung der Lichtquellen und zur Förderung spezifischer Dienstleistungen und Ressourcen für die Aufwertung dieses Reiseziels ergriffen werden. Es ist geplant, an den dunkelsten, aber zugänglichen Bereichen Schilder und Anzeigen anzubringen und Aussichtstürme einzurichten, die die Möglichkeit für astronomische Tourismusaktivitäten bieten.

Auch Landhäuser und Hotels können von der Starlight Foundation ausgezeichnet werden, wenn sie sich für den Schutz des Sternenzelts und die Qualität des Himmels einsetzen. Darüber hinaus müssen sie ihren Gästen Informationen über die Stiftung Starlight und Möglichkeiten zur Beobachtung des Sternenhimmels zur Verfügung stellen. In Galicien erfüllt die  Casa da Pedreira in Cuntis diese spezifischen Anforderungen und organisiert auch geführte Beobachtungstage. Casa Savi in Miño.

Arriba