Ribeira Sacra und Canyons des Sil

Fahren Sie mit dem Katamaran durch die beeindruckenden Canyons des Sil und des Miño und tauchen Sie in eine andere Welt ein. Atemberaubende Landschaften mit wunderschönen Klöstern, die jahrhundertelang ab von allen weltlichen Geräuschen und im Schutze des wohlwollenden Klimas dieser Region all ihre Zeit und Weisheit der Verehrung Gottes widmeten und die Geheimnisse der Weinreben erforschten.

Wenn wir von Göttern, Menschen und Wein sprechen ... Sprechen wir vom Aufeinandertreffen der Ufer des Sil und des Miño, von 500 Meter tiefen Schluchten, von winzigen Weingärten ab steilen Hängen, deren Anbau eine heroische Kraft erfordert. Einzigartig und nur hier zu sehen.

Das ist die Ribeira Sacra, die Wiege des legendären „Amandi“, ein bei den Römern so beliebter Wein, dass sie ihn das „echte Gold des Sil“ nannten. Ein Wein, den Jahrhunderte später die Benediktinermönche ausschließlich für die Keller des Vatikans herstellten.

Binnenlandkultur

Die Flusserosion des Sil hat nach und nach eine tiefe Schlucht gebildet, solange, bis dieser Fluss in den Miño münden konnte. Mönche und Eremiten suchten Schutz an den unglaublich steilen Felswänden und besiedelten sie in jahrhundertlanger Geduld mit Klöstern. Bis zu einem Dutzend zumeist romanische Benediktinerklöster gaben dieser Gegend schon im Mittelalter den Namen Rivoyra Sacrata.

Obwohl es sich um eines der besten, von zwei großen Flüssen definierten Naturgebiete handelt, weiß keiner so recht, wo die Ribeira Sacra anfängt und endet. Unter Umständen werden ihre wahren Grenzen durch die Weinreben an den Südhängen bestimmt. Hier haben die Amandi-Weine ihren Ursprung, die schon zu Zeiten des Römischen Reiches für ihre Exquisität berühmt waren und heute durch eine Herkunftsbezeichnung geschützt sind.

Hier haben die Amandi-Weine ihren Ursprung, die schon zu Zeiten des Römischen Reiches für ihre Exquisität berühmt waren.

Die Klöster wurden aufgehoben und die Gewässer in aufeinanderfolgenden Staubecken gebändigt, die landschaftliche Macht pulsiert aber nach wie vor bei jeder Ernte ihrer Früchte. Bewundern sie die schwierige Weinlese an diesen steilen, nur terrassenförmig anbaubaren Hängen, dem besten Beispiel einer ohne Eile humanisierten Landschaften.

Wildeste Natur findet hier ihren Platz auf granitenem Boden, der von Gebüsch, Kastanien- und Eichenwäldern bedeckt ist. Die besonderen klimatischen Bedingungen der geschütztesten Zonen begünstigen das Vorkommen mediterraner Pflanzenarten wie Korkeichen und Erdbeerbäumen. Die hohen Felsformationen der Schluchten wurden schon so oft als letzter Zufluchtsort der bedrohter Raubvögel.

 

Nicht entgehen lassen

Os Peares ist der Punkt, an dem sich die beiden großen Flüsse des Nordwestens treffen. Einem Sprichwort zufolge führt der Sil das Wasser und der Miño trägt den Ruhm davon. Flussaufwärts hat jeder für sich tiefe Canyons geformt, die im Fall des Sils sogar bis zu 500 Metern Höhenunterschied betragen. Die Straße, die von Os Peares zu den Wasserkraftanlagen führt, bringt uns in eine Landschaft, die uns ein überraschendes Gefühl von Abenteuer vermittelt.

Eine der spektakulärsten Art und Weisen, die Ribeira Sacra kennenzulernen ist auf dem Wasserweg. Beide Flüsse sind mit dem Katamaran befahrbar. Die Fahrt über den Sil beginnt am Anleger von Santo Estevo (Nogueira de Ramuín) und Abeleda (Castro Caldelas) in der Provinz Ourense; die über den Miño, in der Ortschaft Belesar (O Saviñao) in Lugo. Die touristischen Touren verlaufen mitten durch das Herz der Landschaft.

Die dem Sil-Ufer am nächsten gelegenen Klöster sind Santo Estevo de Ribas de Sil und Santa Cristina. Ersteres, heute ein Parador-Hotel, ist von Luíntra (Nogueira de Ramuín) aus oder, wenn wir den Weg etwas verlängern möchten, über das Kloster San Pedro de Rocas (Abzweigung auf der OU-536 in Tarreirigo, Esgos) erreichbar. Das Centro de Interpretación do cenobio de Rocas gilt als das bedeutendsten Besucherzentren Galiciens und fügt jedem Besuch einen deutlichen Mehrwert hinzu. Zum Kloster Santa Cristina gelangt man über eine Straße von Parada de Sil aus. Der Weg hinunter zum Kloster verläuft unter dichtbelaubten hundertjährigen Bäumen. Auch von Parada de Sil führt ein kurzer Sandweg zu dem sogenannten Balcóns de Madrid. Es handelt sich hierbei um einen schwindelerregenden Aussichtpunkt über dem Abgrund, mit Blick auf das Heiligtum von Cadeiras (Sober) und der Ebene von Monforte als Horizont. Auf dem Weg gibt es natürlich noch andere Aussichtspunkte wie das Gerüst zwischen Viloux und Caxide, wo der Canyon seine maximale Höhe erreicht.

Beim O Castro de Caldelas, dessen Burg erst einen Blick auf die Landschaft erlaubt, geht eine Landstraße ab, die sich kurvenreich in den Geheimnissen der Ribeira Sacra verliert.

Der Canyon des Miño ist weniger dramatisch, zwingt den Fluss jedoch sich in meisterhaften Krümmungen durch das Land zu schlängeln, wobei zeitweise spektakuläre Richtungswechsel zustande kommen, wie zum Beispiel bei dem Ort A Cova (O Saviñao), manchmal auch Cabo do Mundogenannt.

Die südwärts gerichteten Hänge präsentieren sich wunderschön mit den Weingärten, die den Fluss zu umarmen scheinen. Die hiesige Landstraße verläuft entlang des linken Flussufers und ab der Ortschaft Belesar lohnt es sich, dort ganz in Ruhe entlangzufahren, vor allem zur Weinernte und der anschließenden Farbexplosion im Herbst.

An diesem Abschnitt sind fast alle Klöster am linken Ufer gelegen. Die besten Anfahrtsmöglichkeiten bieten sich von Chantada und Monforte de Lemos. Kirchen wie die von Cova, San Miguel de Eiré, San Fiz de Cangas oder das Konvent des San Salvador im Hauptort der Gemeinde Pantón, Santo Estevo de Ribas de Miño und San Paio de Diomondi machen aus der Ribeira Sacra des Miño eine wahrhafte Route der Romanik.

Einzigartige Natur

Eine überraschende Landschaft, die für den Weinanbau terrassenförmig angebaut ist, erwartet uns. Das hiesige Mikroklima bietet typisch mediterranen Pflanzenarten die Gelegenheit, hier zu gedeihen. Zum Beispiel wachsen Steineichen und Erdbeerbäume zwischen autochthonen Waldflecken mit Eichen und Kastanien.

Auch Raubvögel wie der Steinadler und der Wanderfalke finden hier in den so gut wie unerreichbaren Felsen des Canyons ihr Habitat.

Interessante Daten

Lage
Weitgehend sind in die Ribeira Sacradie Gemeindegebiete Castro Caldelas, Montederramo, A Teixeira, Parada de Sil, Nogueira de Ramuín und A Peroxa innerhalb der Provinz Ourense eingeschlossen; sowie die Gemeindegebiete Chantada, Carballedo, O Saviñao, Pantón, Sober, Monforte de Lemos, A Pobra de Brollón und Ribas de Sil in der Provinz Lugo. Der Canyon des Sil bildet die letzten 25 km des Flusses, bevor er bei der Ortschaft Os Peares in den Miño mündet.

Fläche
5.914 ha.

Zufahrt
Es gibt verschiedene Zubringer, die von der OU-536 A Rúa-Ourense vom Süden her zum Sil-Canyon führen. Landstraße von Castro Caldelas über Parada de Sil bis Luíntra. Zufahrt zu mehreren Stellen am Sil und am Miño ab Os Peares, zwischen Ourense und Monforte de Lemos. Um zum Miño-Canyon zu gelangen, am besten von Chantada oder von Monforte de Lemos, beide durch die CRG-2.1 verbunden.

Serviceleistungen

  • Unterkunft: Ja
  • Verpflegung: Ja
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