Wir setzen unserem Pilgerweg zu den „10 einzigartigen Orten Galiciens“ fort und erreichen die Serra da Capelada, wo sich eine der höchsten Klippen Europas befindet.

Die höchste Erhebung ist die Vixía Herbeira mit 620 Metern über dem Meeresspiegel. Von hier können Sie die Grandiosität und Ausdehnung dieser Klippen betrachten, die nach den norwegischen Fjorden die höchsten sind, wobei sie ein Gefälle von über 80 % aufweisen.

Die Aussicht von hier ist beeindruckend: das Panorama auf den Atlantik und die wilde Küste in der Umgebung von Santo André ist zweifellos eine der außergewöhnlichsten an Europas Küsten.

Und wenn wir schon in Santo André sind, sollten Sie die Möglichkeit nutzen und zum Heiligtum auf dem Weg zur Serra da Capelada gehen. Dabei handelt es sich um einen der  meistbesuchten Tempel Galiciens, wobei sprichwörtlich „als Toter herkommt, wer es zeitlebens nicht geschafft hat“. Wenn Sie der Tradition folgen wollen, sollten Sie einen Stein auf den “Milladoiros” (Steinhaufen) legen, die am Weg stehen, als Zeichen Ihres Besuches. Und wenn Sie Single sind, dann pflücken Sie doch etwas Liebeskraut, man weiß ja nie …

In der Serra da Capelada führt unser Weg zum Cabo Ortegal mit dem Leuchtturm, wo uns die Wucht des Meeres überrascht, das hier gegen die „Aguillóns“, spitze Brandungspfeiler, die aus dem Meer ragen, schlägt. Wenn Sie bei Unwetter hier sein sollten, ist der Eindruck umso stärker, da Sie das unaufhaltsame Wüten des Meeres erleben und nie vergessen werden. Dort angekommen, atmen Sie tief ein und spüren Sie die Unendlichkeit der Erde, die Kraft des Windes und die Ruhe, die dieser Ort ausstrahlt.

Wenn Sie bis nach Cariño kommen und schon etwas müde sind, dann sollten Sie unbedingt den Rocheneintopf „Guiso de raya“ oder ein „Revuelto de erizos y algas” (Rührei mit Seeigel und Rührei) ausprobieren, typische Produkte der lokalen Gastronomie, die Ihnen den charakteristischen Salzgeschmack des Meeres bringen.

Eckdaten ...
- Wallfahrt Santo André de Teixido: Die wichtigste Wallfahrt findet am 8. September statt, aber das ganze Jahr über sind immer wieder Feiern geplant (Freitag, Samstag und Sonntag am Pfingstwochenende oder am 24. Juni).

Der Abschluss dieses Tages bildet das Heulen des Windes, das Salz auf der Haut und das Gefühl an einzigartigen Orten gewesen zu sein, die fast unerreichbar scheinen, oder vielleicht … unvergesslich sind?

 

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